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Was ist Rotary? Das ist Rotary

14 Mrz
14. März 2020

Blog 226 vom März 2020

Guten Tag,
was sind eigentlich die Essentials von Rotary, der vor 115 Jahren in Chicago gegründeten Vereinigung? Damals trafen sich einige Männer aus dem Mittelstand unter Führung eines Paul Harris(1868 bis 1947). Paul Harris ist heute als Gründervater allen Rotariern geläufig. Die Auszeichnung „Paul Harris Fellow“ (PHF) steht in den Rotarierverzeichnissen hinter den Namen der so Geehrten. Paul Harris hat mit der Gründung von Rotary mehr geschaffen als sein außerhalb der Organisation ungleich bekannterer Zeitgenosse Al Capone (1899 bis 1947), der das damalige Chicago in seiner kriminellen Abgründigkeit geradezu verkörperte.Lernen über den sich verengenden Berufshorizont hinaus, Freundschaft pflegen, in den Ämtern im jährlichen Wechsel rotieren, um Verkrustung zu meiden, sich vor Ort um das Gemeinwohl kümmern, mit eigenem Einsatz an Aktion, Verstand und Geld und schließlich (schon seit 1917) die weltweite Ausbreitung mit weltweitem Hilfebezug, das sind meiner Meinung nach die fünf Essentials von Rotary.

Mehr dazu in einem Beitrag von mir für das Rotary Magazin 2/20
https://rotary.de/gesellschaft/was-rotary-ist-fuenf-essentials-a-15486.html

Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge

Dieter Salomon: Erst OB, dann HGF der IHK – eine grüne Karriere

01 Mrz
1. März 2020

Blog 225/ März 2020

Guten Tag,
Dr. Dieter Salomon war der erste grüne Oberbürgermeister einer Großstadt, nämlich Freiburg. Als er sich zur zweiten Wiederwahl anschickte, wurde er von einem Youngster in der Direktwahl nicht nur für ihn überraschend geschlagen. Um dann ebenso überraschend Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein zu werden. „Die Sprachlosigkeit zwischen Wirtschaft und Politik ist erstaunlich, und es bedarf schon einiger Übersetzungskünstler“, sagt Salomon im Interview. Lesen Sie.

Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge

2020 VR Nr. 01 Salomon-Interview

Aeham Ahmad-Der Pianist aus den Trümmern

17 Feb
17. Februar 2020

Blog 224 vom 17. Februar 2020

Guten Tag,
Aeham Ahmad beeindruckt: mit seinem Klavierspiel, seinem Gesang und seinem Buch „Und die Vögel werden singen -Ich, der Pianist aus den Trümmern“. Für ein Rotary-Konzert in Marburg als Schlussstein eines Kongresses, den Governor Rainer Moosdorf und ich als Incoming Governor gemeinsam verantworteten, bei dem Musiker Rudolf Piehlmayer aus dem Buch las und beim Schlussstück auf der Klarinette begleitete,sind die nachfolgenden Textstellen aus dem Buch gesammelt. Die Fotos von Christoph Müller stammen aus diesem Konzert vom 8.2. 2020.

Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge

Siehe auch den Beitrag aus der Oberhjessischen Presse vom 19.2. 2020
Oberhessische Presse 19.2.2020 zu Distrikthalbjahreskonferenz Ausschnitt

8. Februar Marburg DiTV
Anmoderation (von Jörg Hahn)
Liebe rotarische Freundinnen und Freunde, die Themengruppen liegen hinter euch, das Finale Furioso vor euch.
Am Flügel sitzt Aeham Ahmad. Er, Jahrgang 1988, stammt aus Yarmuk, einem Vorort von Damaskus, zu Friedenszeiten 650.000 Menschen, zumeist Flüchtlinge aus Palästina. Auch Aeham Ahmads Familie, die Großeltern, sind Flüchtlinge. Yarmuk wurde bekannt als ein Ort, in dem lange eine mit dem Assad Regime verbündete Palästinensergruppe das Sagen hatte, bei Ausbruch der Kämpfe gegen Assad übernahm die Freie syrische Armee das Viertel, danach die jihadistische Al Nusra und hernach die IS. Bei jedem Wechsel, bei jeder Radikalisierung flohen die Menschen aus dem von der syrischen Armee abgeriegelten und geschossenen Yarmuk. Aeham Ahmad blieb, schob sein Klavier in die Trümmer und sang mit Kindern und Erwachsenen die von ihm geschriebenen Lieder, um sich selbst und ihren Mut zu machen. Ein Granatensplitter verletzte seine Hand, er machte weiter. Weil er mit Freunden es schaffte, eine Internetverbindung aufzubauen, wurde er als der Pianist aus den Trümmern weltweit bekannt. Als IS-Leute sein Klavier zerschlugen, wusste er, es geht um Leben und Tod. Er wusste auch, dass er bei seiner Flucht aus Syrien nach Europa nur eine Chance haben würde, wenn er seine Frau und sein Kind zurücklässt. Das war das Schlimmste für ihn. In Deutschland halfen und helfen ihm viele, darunter an prominenter Stelle zwei Rotarier aus Wiesbaden, Elke Gruhn und Tilo von Debschitz. Die Familienzusammenführung gelang insbesondere mithilfe von Elke Gruhn, heute sind Frau und Kind und auch seine Eltern, der Vater ist ein blinder Instrumentenbauer, mit ihm zusammen in einem Dorf in Nordhessen. Aeham-ahmad kann von seinen Konzerten leben. CD und sein Buch und die Vögel werden singen liefern zusätzliche Einnahmen. Ich empfehle Ihnen nach dem Konzert den Weg zum Büchertisch.
Aeham Ahmad hat seine Heimat zweimal verloren, über die Großeltern, die zu Flüchtlingen wurden und nunmehr selbst. Kann er in der neuen Heimat Wurzeln schlagen? Offene Heimat Rotary, der Pianist und Sänger verkörpert ein Stück dieses Leitspruch für 20/21.
Ihm zur Seite sitzt Rudolf Piehlmayer, Dirigent und Mitglied des Rotaryclubs Frankfurt Alte Oper. Er war bis 2009 Generalmusikdirektor des Staatstheaters Augsburg und ist seitdem national und international in Engagements, ein Schwergewicht seiner Tätigkeit liegt in Frankreich. Lieber Rudolf, lieber Aeham Ahmad, bitte sehr.

Wenn Du vor Hunger und Bomben fliehst, lässt Du deine Welt zurück. Und verwandelst dich in eine jener grauen Gestalten, die schon immer im Elend gelebt haben müssen und nun nach Europa kommen, um teilzuhaben am großen Reichtum. So behaupten es jene, die nicht verstehen, wer wir sind und woher wir kommen. Die Angst haben vor uns. Doch meine Geschichte ist eine ganz andere. (15)
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Was bringt die Diskussion um Heimat? -Ein Interview

11 Feb
11. Februar 2020

Blog 223, Februar 2020

Guten Tag,

„Heimat hat damit zu tun, der Zukunft zu vertrauen“-Unter diese Überschrift stellte die AZ ewin Interview von Stefan Schröder (Chefredakteuer Wiesbadener Tagblatt) mit mir. Es erschien in einer 80-seitigen (!) Beilage aller Zeitungen im VRM-Verlag (Mainz, Wiesbaden, Darmstadt, Worms usw.) unter der Überschrift „Heimat ist Zukunft“ als Sonderveröffentlichung am 31. Janaur 2020. Bitte lesen Sie:

Herr von Vieregge, warum lässt das Wort Heimat niemanden kalt?
In dem Wort steckt eine Unschärfe, die ganz viel Fantasie zulässt und ein Gefühl von Wärme. Das bringt einen zum Nachdenken. Wenn Wärme von Kälte abgelöst wird, scheint es ein Problem zu geben.

Haben Sie versucht, den Begriff zu definieren?
Ich habe ein bisschen herumdefiniert. Es hat etwas mit Ortsbezogenheit zu tun. Der zweite Part ist die Familie. Wo meine Familie ist, ist meine Heimat. Dann beginnt man zu differenzieren. Man kommt darauf, dass Musik, Kirche, Vereine und eine Fülle von anderen Dingen dazu führen, dass man sich irgendwo aufgehoben, angenommen und wohlfühlt.

Was ist mit Sprache?
Sie gehört dazu. Auch Dialekte. Anheimelnd ist dafür ein passender Begriff. Für jemanden, der in ein neues Land mit einer neuen Sprache geht, für den ist die Sprachbarriere ein besonderes Hindernis.
Kann man Heimat als Begriff überhaupt verallgemeinern? Heimat ist doch zuerst eine ganz persönliche, ja private Angelegenheit?
Gleichwohl gibt es Faktoren staatlichen Handelns und des Handelns von vielen Institutionen zusammengenommen, die dazu führen, dass ich mich da, wo ich bin, beheimatet fühle. Oder dass ich mich entheimatet fühle.

Haben Sie dafür ein Beispiel?
Die Deutschstämmigen in Rumänien wurden Read more →

Frischer Wind aus Freiburg: Ein Verband präsentiert sich

11 Feb
11. Februar 2020

Blog 222/Februar 2020

Guten Tag,
das Interview mit Dr. Thomas Münzer, der in Freiburg den wvib- Verband führt, der sich um der besseren Wiedererkennung willen Schwarzwald AG nennt, zeigt,wie regionale Verbände ,frisch und auf dem Punkt ausgerichtet, Erfolg haben können.

Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge

(Quelle: Verbändereport Nr.9/2019 vom Dezember 2019 S. 8-13)

2019 VR Interview Dr. Thomas Münzer

Der magische Augenblick: Das Weltmotto von Rotary 20-21 wird enthüllt

30 Jan
30. Januar 2020

Blog 221/Januar 2020

Guten Tag,

Wenn Deutsche sich in der Welt so präsentieren wollen, dass sie unschwer erkannt werden, können sie das mit Pickelhaube und Uniform tun. Liebenswerter und kleidsamer ist Variante 2: die Bayerntracht steht auch dem kühlsten Nordländer. Hier bei einem einwöchigen Trainig von allen 543 Governors weltweit in San Diego,USA. Der Kulturabend war einer der Events.

Der magische Augenblick ereignet sich um 10.04 Ortzeit im Seaport Ballroom des Hyatt Hotels in San Diego, als der Weltpräsident für das rotarische Jahr 20/21, Holger Knaack, zum Ende seiner Rede kam. „Mein Leitmotiv lautet also (543 Governor elect, zumeist mit Partnern, beugten sich erwartungsvoll vor): „ROTARY OPENS OPORTUNITIES“. Brausender Beifall, dann spürte man nicht wenigen Weggenossen im rotarischen Jahr an, wie das Motto arbeitete: „Was bedeutet dieses Leitwort für meine Arbeit“. Insbesondere wer mit einem eigenen Thema in sein Jahr gehen will, (wie der Verfasser dieser Zeilen), fängt an darüber nachzudenken, wie beide Leitworte zusammen passen. So wie es ab sofort auch jede Clubpräsidentin, jeder Clubpräsident 20/21 mit seinem Motto tun wird.
Wer gern führt, führt besser. Holger Knaack merkt man seine Freude, kommender Weltpräsident zu sein, an. Die Freude steckt an, der Funke springt. Knaack will Verjüngung, aber keine Altersgrenze für Aufnahmen in den Clubs , er will mehr Wachstum, aber nicht auf Kosten der Qualität. Der erste Deutsche in dieser Position stößt auf viel Zustimmung und Sympathie, in Deutschland könnte er der rotarischen Bewegung einen Schub geben. Darin ist sich die Crew 20/21 mit 15 Mitgliedern plus zwei Österreichern, drei Schweitzern und einem deutschen Governor aus den Niederlanden hoffnungsvoll einig.

Mit herzlichen Grüßen
Henning v. Vieregge


Links der erste deutsche Weltpräsident von Rotary überhaupt, Holger Knaack. Ihm übergebe ich eine CD mit einer Komposition von Bernhard Wetz, Frankfurt, (RC Alte Oper) zu den vier Fragen von Rotary, die den ethischen Rahmen rotarischen Handelns markieren: Is it truth? Is it fair to all concerned? Will it build goodwill and better friendship? Will it be beneficial to all concerned? Das extra für mein rotarisches Jahr entstandene Klavierstück mit Gesang (Bernhard Wetz, Julie Sekinger) ist 6,5 Minuten lang.

© Copyright - Henning von Vieregge