Meine nächsten Termine
- 19.07.2024: Vorstellung des neuen Seminarprogramms ZWW Uni Mainz
- 22.07.2024: RC Camberg-Idstein, „Unter der Glückshaube“
- 30.07.2024: Augustinum Königstein, „Unter der Glückshaube“
Blog 124/Juli 2016
Kreuz im Nebel: Hier hilft keine Positionierung
Guten Tag,
Erfolgreiches Werben nimmt im Aufmerksamkeitswettbewerb durch konsequente Nutzerperspektive und berührende Emotionalität die erste Hürde: es wird wahrgenommen. Ob die Botschaft dann auch verstanden wird und ob ihr gefolgt wird, das sind Anschlussfragen. Also müsste ich, bezogen auf diesen Text, die Nutzerfrage „What’s in for me?“ überzeugend beantworten. Was haben diejenigen, denen – um die Überschrift zu bemühen – Hinweise zu effektiverer Kommunikation gegeben werden, davon, wenn sie den Empfehlungen folgen? Kann ihre Berufsausübung so mehr Freude bereiten? Zweifellos wird doch eine Zusatzanstrengung empfohlen: Wärmt solche Mehrarbeit zum Ausgleich das Herz, das eigene und das der Gemeinde?
Die Antworten liegen nicht bei mir. Ein Akzeptanzproblem kann ich ansprechen, aber nicht beseitigen. Die Barrieren „Rat von Leuten aus der professionellen Kommunikation nicht abweisen“ und „Effektivität als Maßstab akzeptieren “ müssten geräumt sein, wenn die im Text ausgesprochenen Empfehlungen es bei der Leserin, beim Leser in die Abwägung schaffen sollen.
Zur Erklärung der Entstehung: Der Text ist nach Interviews mit führenden Experten der Werbe- und Kommunikationswirtschaft über ihr Bild von Kirche und ihre Empfehlungen zur Kommunikation von Kirche entstanden.
Mit besten Grüßen
Henning v. Vieregge
Quelle: Hessisches Pfarrblatt Nr. 3/ 2016
(dort nachlesbar und ausdruckbar mit Fußnoten)
Blog 123/ Juni 2016
Guten Tag,
Abiturfeier Leibnizschule Hannover am 16.6.2016: Wer eingeladen wird zur 50. Wiederkehr seines Abiturs, kommt unvermeidlich ins Grübeln. „Wir sind ja ein richtiger Nachkriegsjahrgang“, sagt einer, als hätte er eine Neuigkeit entdeckt. Wir, das sind die zwischen 1946 und 1948 geborenen, die letzten Jahrgänge von bescheidener Aufmüpfigkeit, bevor die 68er Bewegung die Schulen erreichte. Reinhard Kurz, Mit-Goldabiturient, sieht uns in der Rückschau so: „ Die meisten von uns arbeiteten sich wohl in der Mittelstufe schlichtweg an den autoritären Köpfen ihrer Lehrer mit mehr oder weniger erfindungsreichen Jungenstreichen ab –sozusagen in der literarischen Tradition der Werke von Musil, Torberg, Wedekind etc. So sind wir schulisch aufgewachsen mit Menschenleben, wie sie uns im Sturm der Studentenbewegung kaum noch begegneten.“ Mit Lehrern, von denen keiner unversehrt an Körper und Seele war. Die uns, wenn sie dazu einen Anlass sahen, ohrfeigten, mit Hausschlüsseln und Tauen schlugen, in Papierkörbe versenkten. Dies alles aus erlernter Erzieherbrutalität oder erlittener Lebensverzweiflung, wie wir erahnten und nicht unterscheiden konnten.
Blog 122/Juni 2016
Guten Tag,
fast alle Hochalterigen müssen irgendwann gegen Ende einen Großteil ihrer Autonomie aufgeben, oft aus heiterem Himmel. Zumeist fängt es damit an, dass die Person stürzt und sich etwas bricht oder in ihrer Wohnung ohnmächtig wird . Man findet sie und die wohlmeinenden Kinder sagen: „So geht es nicht mehr weiter, dass, Mutter oder Vater, wirst du doch einsehen?“ Es sind nicht nur die gewohnten sozialen Kontakte, die dann wegbrechen, es ist auch der bis dahin noch mögliche Einsatz für noch Schwächere. Die Rundumversorgung im Seniorenheim ist nicht nur ein Segen.
Blog 121/Mai 2016
Guten Tag,
Marquardt erzählt: Ein Besuche des dänischen Physikers Niels Bohr (1885- 1962, Nobelpreis 1922) entdeckte an dessen Skihütte ein Hufeisen und fragte, ob er als Naturwissenschaftler etwa an die glückbringende Kraft eines Hufeisens glaube? Der Physiker soll geantwortet haben: „Selbstverständlich glaube ich nicht daran. Doch man mir versichert, dass Hufeisen auch dann wirken, wenn man nicht an sie glaubt.“ Und wenn Gott das Hufeisen wäre? Wer Glaube u. Zweifel so zusammenfügt wie Odo Marquardt – und nur auf diesen Aspekt habe ich mich ausgerichtet- hilft mehr zum Glauben als jeder Fundamentalist. Quelle:
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Blog 120/ Mai 2016
Guten Tag,
hier sind drei wahre Geschichten . Sie stehen für den Realismus der Jugend zum Thema Sterben , für existierende Sorgekultur und den Nutzen, den alle Generationen davon haben, wenn es gelingt, Hochalterige nicht auszuschließen, sondern teilhaben zu lassen. Das gelingt am besten projektorientiert auf gemeinsame Ziele, also gänzlich ohne den Schmonzes-Überbau vom Glück intergenerationeller Zusammenarbeit. Aber man braucht eine organisatorische Plattform dazu.
Blog 119/ April 2016
Guten Tag,
es ist nicht zu fassen: das Alten-Bashing hört nicht auf. Besonders schräg daran: Es sind Alte, die Alte angreifen. Weil die Angriffenen eine Meinung vertreten, die sie nicht teilen. Es geht immer noch um Flüchtlinge und die durch die Schließung der Balkanroute , jedenfalls vorübergehend, überflüssig gewordene Frage, ob begrenzte Aufnahmekapazitäten hat oder nicht.